Imbolc - Das Lichtfest
Imbolc wird oft als das erste Fest im Jahreskreis bezeichnet.
Das Hexenjahr beginnt aber bereits an Samhain (Saw-in oder auch Sow-in gesprochen).
Im Neopaganismus und der Wicca Religion werden je vier Mond- und vier Sonnenfeste gefeiert. Sie beschreiben und symbolisieren die zyklischen Prozesse der Natur. Werden-Sein-Vergehen als natürlicher Ablauf und symbolisch im Jahresrad durch die große Göttin und des gehörnten Gottes dargestellt. Die Wurzeln dieser Feste liegen zum Teil im Keltischen aber es mischen sich auch Einflüsse anderer Traditionen dazu. In christlicher Tradition wird Imbolc bspw. als Lichtmess gefeiert.
Imbolc ist ein Mondfest und wird eigentlich am zweiten Vollmond nach Yule gefeiert, das wäre in 2023 der 5. Februar. Als festes Datum hat sich aber der 1. Februar etabliert. Es liegt zeitlich zwischen den zwei Sonnenfesten Jul (Wintersonnenwende) und Ostara (Frühjahrs Tag-und Nachtgleiche). Demnach ist es schon das 3. Jahreskreisfest. Während Samhain den Beginn des dunklen Halbjahres ankündigt, spüren wir an Imbolc wie das Licht zurück kehrt und bereiten uns auf kommendes Wachstum vor. Die ersten Schneeglöckchen künden dies auch an, sie werden der Göttin Brigid zugeordnet.
Man muss zum Feiern der Jahreskreisfeste keiner Religion oder gar dem Göttinnenkult angehören
Ich finde die Analogien aber sehr schön und passend und ich liebe Mythen.
Wir feiern Imbolc zu Ehren der weißen Göttin, oder auch Brigid, sie repräsentiert die Göttin als Jungfrau und löst nun die Alte, die dunkle Göttin ab.
Für die Kelten war sie die Muttergöttin, Herrin des Feuers und somit auch Schutzgöttin der Schmiedekunst.
Die Jahreskreisfeste zu feiern, macht uns natürliche Prozesse bewusster. Leben und Sterben finden wiederkehrend statt, was in der Natur gut zu beobachten ist. Nichts geht je verloren. Wenn Altes geht, entsteht etwas Neues.
Rituale geben dazu Halt und Orientierung, nicht nur beim Zelebrieren der Sabbate. Auch in unserem Alltag brauchen wir eine gewisse Struktur. Die Feste zu feiern ist eine besonders schöne Form sich mit der Natur, der göttlichen Ordnung und unseren Ahnen zu verbinden und macht auch noch Spaß.
Imbolc ist ein Licht- und Reinigungsfest
Und das ist gut nachvollziehbar. Der Name stammt von dem altirischen Wort "Imbfolc", was soviel wie Reinigung bedeutet. Da wir uns im Winter mehr in unserem Heim aufgehalten und mehr zurück gezogen haben, hat sich einiges um uns herum angesammelt. Nach dem langen dunklen Winter sehnen wir uns dann förmlich nach Licht und wollen auch gerne den Dreck, den man im Winter gar nicht so bemerkt, wieder loswerden. Wer kennt es nicht, den Schrecken wenn die ersten Sonnenstrahlen versuchen durch die Fensterscheiben zu kommen?
Imbolc bietet sich also gut an, für den ersten Frühjahrsputz. Nach dem Reinigen der Wohnung räuchere ich auch gerne, um auch die Energien zu erneuern. Zu Imbolc eignet sich dafür eine Mischung aus Beifuß , Salbei ,Thymian, Wacholder, Fichten und Kiefernharz zur Reinigung. Wenn Du nur ein Kraut, wie bspw. Salbei zur Verfügung hast, erfüllt das aber auch seinen Zweck.
Alantwurzel und Johanniskraut kannst Du Deiner Räuchermischung zufügen, sie spenden Sonnen- und Lichtkraft und Angelika bzw. Engelwurzsamen geben ebenfalls die Kraft des Lichtes.
Birkenblätter eignen sich gut für einen Neuanfang und passen daher auch gut in die Mischung.
Wie innen so außen, also reinigen wir uns auch selbst und gönnen uns ein Kräuterbad. Dazu können wir das Bad mit Kerzen erhellen. Vielleicht hast Du auch Lust, die Kerzen für Deine Rituale zu weihen. Auch das bietet sich heute an.
Zu den Jahreskreisfesten kann auch der Altar neu gestaltet werden. An Imbolc z. B. mit weißen Kerzen, einer Figur der jungen Göttin und einem selbst gebastelten Brigid-Kreuz. Das Basteln ist meditativ und stimmt Dich auf Dein Ritual ein. Die vier Strahlen des Kreuzes symbolisieren die vier Jahreszeiten, die sich im Jahresrad drehen.
Häufig wird das Brigid-Kreuz auch als Schutz an die Haustür gehängt. Dort kann es die Energien des Hauses Filtern und nach einem Jahr, zum nächsten Imbolc, wird es mitsamt der angesammelten Energien verbrannt und Platz für ein neues Kreuz geschaffen.
Loslassrituale und Opfergaben sind heute passend
Frag Dich, was Du loslassen möchtest. Gewohnheiten, Glaubenssätze, Sorgen und Ängste? Schreibe sie auf einen Zettel und verbrenne sie in einer feuerfesten Schale.
Imbolc ist auch eine gute Zeit für Visionen, da es ein Schwellenfest ist. Visualisiere nach dem Loslassen, was Du Neues in Dein Leben ziehen willst. Die aktuelle Zeitqualität hilft Dir beim manifestieren Deiner Wünsche.
Visionen manifestieren erinnert an den Magier im Tarot. Meditiere mal mit dieser Karte. An den Sabbaten arbeite ich persönlich besonders gerne mit Tarotkarten. Auch das hat etwas meditatives, sich in den Bildern zu versenken.
Nach Deinem Ritual kannst Du der weißen Göttin zum Dank eine Opfergabe darreichen. Vielleicht in Form eines selbst gebackenen Früchtekuchen. (Der letzte Teil entfällt bei mir. Ich hoffe die Göttin hat Verständnis dafür, dass ich meine Kreativität im Schreiben statt im Backen ausgedrückt habe und nimmt ein anderes Opfer dafür an :-) )
Und nun wünsche ich Dir ein gesegnetes Imbolc, blessed be.
P.S. Wenn Du magst, besuche mich am 1.2.23 in meinem Zoom-Zirkel Mandala. Dort sprechen wir in einem offenen Kreis über Imbolc, ich zeige Dir wie man ein Brigid-Kreuz flechtet und wir halten Rückschau auf den Januar und gleichen die Energien mit denen aus unserer Raunachtlegung ab.
Über diesen Link kannst Du Dich kostenlos anmelden:
https://www.hermetic-channel.de/optin-seite/Mandala/
Ich freue mich auf Deinen Besuch.
Alles Liebe,Deine Gloria
Wenn dir meine Beiträge gefallen, freue ich mich über jede Unterstützung meiner Arbeit. Sei es durch Teilen, Kommentieren oder Energieausgleich via paypal.me/allerleirauleben .
Lieben Dank für deine Wertschätzung.