Liebe

19.12.2022

Was ist eigentlich mit Liebe? 

Auf der Suche nach Antworten, wie wir bewusster leben, haben wir heraus gefunden, wie wichtig es ist, unsere Bedürfnisse zu erkennen. Das stillen unserer Grundbedürfnisse dient unserem Überleben. Atmen, essen, trinken....aber Liebe? Ist sie für uns lebenswichtig?

Schauen wir noch mal zurück: Ein Säugling kann wohl selbständig atmen, aber alle anderen Bedürfnisse müssen von außen erfüllt werden. Um das zu erreichen, ist Liebe wohl ein wirksames Mittel. Das Baby ist reine, unschuldige Liebe und strahlt diese aus. Eine Mutter, die ihr Kind zum ersten Mal im Arm hält empfindet dies als ein Wunder, und ihr Herz quillt regelrecht über vor Liebe. Diese Liebe sorgt nun dafür, dass das Kind die nötige Zuwendung erhält, die sein Überleben sichert. Die Mutter lernt die Signale kennen, die die Bedürfnisse des Kindes ausdrücken. Hunger, Durst, Wärme, Geborgenheit und auch Sicherheit. Denn auch wenn wir nicht mehr in Höhlen leben, gibt es durchaus Gefahren, vor die ein hilfloses Wesen beschützt werden muss. Mutterliebe hilft uns also, zu überleben und zu wachsen, und uns zu entwickeln.

Wir benötigen Bezugspersonen aber nicht nur um zu überleben, sondern auch, um ein Ich-Bewusstsein zu entwickeln. Kinder beginnen im Alter von 2-3 Jahren zwischen Ich und Du zu differenzieren. Durch Interaktion mit unserer Umwelt, entwickeln wir eine Persönlichkeit. Wir lernen, wie andere auf uns reagieren, und ziehen daraus Rückschlüsse. Das diese nicht immer richtig sein müssen, versteht sich von selbst. Irren ist menschlich, und Weisheit erlangt man nun mal erst nach vielen Erfahrungen. Bisdahin werden wir von Glaubensgrundsätzen begleitet, die uns auch Leid bringen können.

Beispielsweise könnten wir gelernt haben, dass wir nur geliebt werden oder Aufmerksamkeit bekommen, wenn wir brav und gefällig sind, oder besondere Leistungen erbringen, oder irgendwie auffallen müssen. Aber warum brauchen wir Aufmerksamkeit oder gar Liebe, wenn wir uns längst selbst versorgen können? Wenn wir in der Lage sind unsere Grundbedürfnisse selbst zu stillen, benötigen wir doch eigentlich keine Zuwendung von Außen, oder?

Doch, weil der Mensch andere Menschen braucht, um sich selbst zu erkennen. Wir sind nicht nur die Person, die Rolle die wir spielen, die für unsere Umgebung sichtbar ist. Wir sind auch immer noch das Kind im Inneren. Zum einen sehnen uns zurück nach dieser bedingungslosen Liebe, aus der wir kamen und die wir selbst waren, und wir haben ja gelernt, daß wir das im Außen finden. Einer der falschen Rückschlüsse, die wir gezogen haben. Zum anderen dient unsere Umgebung auch als Spiegel. Wir entwickeln Resonanzen für Menschen und Situationen, die uns unsere unbewussten, in den Schatten gedrängten Anteile aufzeigen. Um also wieder ganz zu werden, uns unser Selbst bewusst zu werden, ist auch hier die Liebe ein wirksames Hilfsmittel. Je näher wir einem anderen Menschen sind, je tiefer wir in seine Seele blicken, desto besser lernen wir uns selbst kennen. Wie der Andere auf uns reagiert, und wir auf den Anderen, lehrt uns viel über uns selbst. Und meistens erkennen wir ganz besonders in den leidvollen Liebesbeziehungen, welche falschen Glaubensgrundsätze wir schon in der Kindheit entwickelt haben.

Lieben ist also wichtig zum lernen und ent-wickeln und für unsere Heilung. Durch sie kommen wir heraus aus alte Rollen und Muster und können zu uns selbst zurück finden. Und wenn wir dann feststellen, wieviel Liebe wir in uns tragen und weiter geben können, ist es nicht mehr so wichtig, ständig Bestätigung von Außen zu bekommen. Wir lieben dann nicht aus unserem Mangel heraus, sondern aus der Fülle. Und auch hier werden wir dann die richtigen Resonanzen entwickeln.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend und alles Liebe,

Eure Gloria

Erstveröffentlichung 12.11.2017 Facebook

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