Träume - Die Bildsprache des Unterbewusstsein

10.02.2023

Ich träume zur Zeit sehr intensiv. 

Von einem besonders eindringlichen Traum möchte ich Dir heute erzählen.

Vorab aber erstmal eine kurze Erklärung zu Träumen allgemein:

Träume sind das Tor zu unserem Unterbewusstsein. In ihnen verarbeiten wir unseren Alltag, was wichtig für die psychische Gesundheit ist.

Häufig vermischen sich aktuelle Erlebnisse mit denen aus der Vergangenheit. Zeit und Raum spielen im Unterbewusstsein keine Rolle und die oft archetypischen Symbole können verwirren. Dabei geben sie unter anderem Aufschluss über unsere Emotionen. Wir begegnen hier unseren Schatten genauso wie unserer inneren Führung. Durch unsere Träume können wir Erkenntnisse gewinnen und Lösungen für Probleme finden. Wenn wir uns dafür öffnen.

Ängste, die wir in Alpträumen fühlen, sind ganz oft Analogien zu Ängsten denen wir uns in unserem Leben nicht stellen können. Wenn wir die Bilder verstehen lernen, können wir unsere Ängste durchschreiten und auflösen lernen. Im Traum, aber ebenso in der Realität.

In allen Traumarten gibt es eine Symbolik. Wie weiter oben schon genannt, gibt es zum Einen die archetypischen Symbole. Diese sind tief im kollektiven Unbewussten verankert und hatten zu allen Zeiten dieselbe Bedeutung, oft auch in unterschiedlichen Kulturen. Zum Anderen hat aber jeder Träumer auch seine eigene Bildsprache und nur er wird sie richtig deuten können. Manchmal benötigt es dafür aber etwas Hilfestellung.

Nun zu meinem letzten Traum:

Ich war in einer Antik anmutenden Umgebung. Ruinen, Höhlen und Felswände durch die ich mit meinen 2 männlichen Begleitern schritt.

Überall waren die Felswände und Ruinen wild bewachsen und mit alten Wurzeln umschlungen. Es war warm und sonnig. Ich fühlte mich wohl und bewunderte die Umgebung. Warum wir dort waren, weiß ich nicht.

Meine Begleiter waren ein sehr guter Freund und ein Unbekannter. Vielleicht jemand, der uns durch diese fremde Umgebung führte. (hier ließe sich schon ein Geistführer vermuten)

Wir gingen aus einer Höhle oder Schlucht hinaus. Auf dem Boden vor uns breiteten sich die Äste eines Baumes aus. Der Baum selbst war aber nicht zu sehen. Die Äste waren sehr lang und schienen wie Lianen, die sich aber wie Kletten oder Flechten am Boden entlang streckten. Die Blätter waren wunderschön. Herzförmig, aber sehr länglich. Etwas grün, gelb und orange an den Rändern aber zum größten Teil flammend-rot. Ich liebe solche Herbstfarben und meine Augen suchten den dazugehörigen Baum. Dann bemerkte ich, dass uns die Äste förmlich entgegen wuchsen. Das war dann allerdings etwas unheimlich. Als sie dann nach uns griffen, bekamen wir richtig Angst.

Das Bild ist ähnlich, die Blätter müssten nur in Herbstfarben sein

Eine dieser Stränge umschlang meine rechte Fußfessel und schnitt mir richtig ins Fleisch bis ich blutete. Der Unbekannte zog mich aus dieser Schlinge und wir folgten meinem Freund so schnell wir konnten. Die Pflanzen folgten uns und versuchten uns weiter zu greifen.

Plötzlich standen wir an einem Abgrund. Ich mochte gar nicht runter sehen, denn ich habe sehr große Angst vorm Fallen. Mein Freund stand schon auf der anderen Seite und der Unbekannte meinte, ich sollte auch so schnell wie möglich hinüber springen.

Ich dachte nicht lange darüber nach, obwohl ich große Angst hatte. Aber wenn ich bliebe, wusste ich, dass das Grauen mich packen wird und ich sicher qualvoll sterbe. Sollte ich in die Schlucht stürzen, wäre es schneller vorbei.

Ich blickte rüber zu meinem Freund und rief ihm zu, er soll einfach meine Hand greifen. Dafür musste ich aber erst noch weit springen. Ich schloss die Augen und wartete gar nicht auf seine Antwort, sondern sprang einfach. (schnelle Entscheidungen sind bei mir als Waage sonst eher selten)

Das Gefühl zu Fallen war schrecklich. Der Druck im Magen, kein Bodenkontakt. Ich rechnete damit hinab zu stürzen. Ich hatte Angst.

Doch dann spürte ich den Griff an meinem rechten Arm und wurde von meinem Freund hoch auf die andere Seite gezogen.

Als ich die Augen öffnete, waren meine Begleiter weg. Stattdessen hatte ich ein kleines Mädchen von ungefähr 5 Jahren an der rechten Hand und führte es eilig aus diese gefährliche Umgebung. Ich drehte mich immer wieder um, um mich zu vergewissern, dass die Äste uns nicht folgten.

Das kleine Mädchen war ganz ruhig, als wüsste sie nichts von der Gefahr und sie schien mir zu vertrauen. Sie lief einfach an meiner Hand mit. (optisch erinnerte sie mich an mich selbst als Kind, daher dreht es sich vermutlich um mein inneres Kind)

Wir mussten nicht weit laufen, als wir zu einer Siedlung oder Stadt kamen. Als erstes kamen wir an eine Schule. Ich drehte mich noch einmal um, aber alles hinter uns sah friedlich aus.

Wir gingen über den Schulhof zum Gebäude und durchquerten die gläserne Eingangshalle an vielen anderen Kindern vorbei. Sie sprachen uns auch an, aber ich weiß nicht was sie sagten.

Als wir auf der Straße vor der Schule standen schien die Gefahr vorbei und ich erwachte aus dem Traum.

Dieser Traum ist voller Symbole. Da macht es Sinn, sie alle aufzulisten und zu assoziieren, wenn man sich an die Deutung macht.

Ich will mich hier aber nur auf die Kernaussage meines Traumes beziehen, denn die ist sehr offensichtlich für mich.

Großes Thema ist hier, meine Ängste zu überwinden. Da ich mich nächste Woche an der Wirbelsäule operieren lasse, sind meine Ängste in den letzten Tagen ordentlich gewachsen. Ich habe auch hin und wieder daran gezweifelt, ob die Entscheidung für die OP richtig war. Ob das Risiko nicht zu hoch ist. Obwohl ich großes Vertrauen zu dem Arzt habe und mich schon beim ersten Gespräch mit ihm dazu entschieden hatte. Ganz aus dem Bauch raus mit einem sehr guten Gefühl. (Du erinnerst Dich, dass ich mir mit Entscheidungen eigentlich lieber Zeit lasse.)

Und auch das Gefühl, damit allein zu sein wächst. Und zeitweise verliere ich sogar das Vertrauen an mein Umfeld. Wird man sich nach der OP um mich kümmern, falls ich das nicht sofort kann? Werden Hund und Katzen gut versorgt und der Haushalt in Ordnung gehalten?

Der Traum macht mir aber nicht nur meine Ängste deutlich. Er zeigt mir auch, dass ich meiner geistigen Führung und Intuition vertrauen kann. Der Geistführer im Traum und die Entscheidung zum Sprung spiegelt die schnelle Entscheidung zur OP nach meinem Bauchgefühl.

Und wenn ich meine Ängste überwinde und einfach springe, sagt der Traum, werde ich auch sicher von meinen Herzensmenschen aufgefangen. Ich muss es ihnen nur zutrauen. Vertrauen in mein Umfeld haben.

Ich nehme also mein inneres Kind an die Hand. Es vertraut mir und das kann es auch. 

Ich führe die Kleine in sichere Gefilde.

Ich habe zu dem Thema dann noch Tarotkarten gezogen. Das war auch ganz spannend und stimmig. Aber davon erzähle ich Dir später.

Liebe Grüße,

Deine Gloria

Die Tarotlegung zum Thema findest du jetzt hier:

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